Mittwoch, Dezember 23, 2009

Good-Bye America

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Nach fuenf Jahren in den USA kommt unser Abenteur zu einem Ende, da wir kurz vor Weihnachten wieder in die Schweiz zurueckkehren werden. Wir verlassen die USA mit einem lachenden und einem weinenden Auge, denn wir erlebten eine super tolle Zeit in den USA, freuen uns aber gleichzeitig wieder naeher bei Familie und Freunden zu sein. Aufgrund all der Abreisevorbereitungen bliebt uns aber gar nicht viel Zeit zum Nachdenken. Trailer verkaufen, Auto verkaufen, Haushalt aufloesen, Hundetransport und -einreise organisieren, Hundetraining, etc. sorgen fuer genuegend Ablenkung.



Die Rueckreise war ein kleiner Marathon. Am Sonntag Morgen fuhren wir mit dem gemieteten Mini-Van in fuenf Stunden von High Ridge nach Chicago; das Auto vollgepackt mit 6 grossen Koffern, 2 Hundekaefigen, 5 Handgepaecken, 1 Kinderwagen und 1 Kindersitz. In Chicago assen wir am Abend italienisch und uebernachteten dann im Westin. Da Floyd waehrend unseres Dinners im Zimmer bellte aufgrund von Laerm im Gang, mussten wir noch das Zimmer wechseln. Swissies sind nun mal geborene Wachhunde...





Am Montag Morgen ging ich noch ein wenig mit den Hunden laufen, um sie muede zu machen vor der langen Reise im Flugzeug, und Lee ging mit Lionel in den Indoor Swimming Pool. Es war ein sehr schoener Spaziergang in einem Naturpark nahe des Flughafens. Floyd und Ronya waren beide sehr gluecklich in dem Schnee.



Unser letztes Essen in den USA war im Denny's, was ganz passte, denn dort assen wir oft auf unseren Ausfluegen in den USA. Am Nachmittag dann Rueckgabe des Mietautos, Einchecken (was ueber eine halbe Stunde dauerte bei all unserem Zeugs), Warten auf das Boarding und dann endlich konnten wir uns Zuruecklehnen, wissend dass sowohl das Gepaeck als auch die Hunde im Flugzeug verstaut waren. Der Gebrauch unserer letzten vorhandenen Flugmeilen erlaubte es uns, in der Business Klasse zu fliegen, wodurch wir in den Genuss von gutem Essen und flachem Schlafen kamen.



Die Einreise in die Schweiz verlief ohne Schwierigkeiten und fuer CHF 88 Zollkosten durften beide Hunde in die Schweiz einreisen. Nun muessen wir uns wieder an das Schweizer Leben gewoehnen. Wir sind auf jeden Fall gespannt, was uns das kommende Jahr bringen wird, und freuen uns auf ein Wiedersehen mit all unseren Freunden.

Donnerstag, Dezember 10, 2009

Disneyworld

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Nach der strengen Zeit an der Schule wollten wir vor unserer Rueckkehr in die Schweiz nochmals etwas gemeinsam unternehmen und Disney World war schon lange auf unserer Reiseliste. Lionel's Vorfreude war gross, obwohl er gar nicht wusste, was genau ihn erwartete. Allein schon bei Erwaehnung von Flughafen wird er aber jeweils ganz aufgeregt. Wir flogen gratis mit unseren Meilen und uebernachteten drei Mal im Pop Century Hotel direkt auf dem Disney Gelaende. Die Organisation war perfekt, sogar das Gepaeck wurde direkt vom Flugzeug ins Hotel gebracht.

Am ersten Tag gingen wir ins Magic Kingdom, wo man all die Disney Figuren antrifft. Ganze Bahnen sind gewissen Filmen gewidmet wie Peter Pan, Aladdin, etc. Lionel staunte viel und wollte alles lange betrachten. Nur die lebensgrossen Stoff-Figuren waren ihm suspekt. Wir waren den ganzen Tag unterwegs, gingen auf viele kindertaugliche Bahnen, schauten uns die Parade an, assen ueberteuerten Fast-Food und warteten am Abend auf die Beleuchtung des Schlosses. Erschoepft gingen wir nach der Rueckkehr ins Hotel bald alle schlafen.

Am zweiten Tag gingen wir ins Animal Kingdom, welches etwas aehnlich einem grossen Zoo ist. Lionel liebt Tiere und kennt sie auch fast alle und zeigte uns natuerlich jedes Exemplar, welches er erspaehte auf der Safari, auf den Fussmaerschen, auf dem Zug und wo sonst noch. Nachdem wir im Hotel zurueck waren, ging ich noch ins Swimming Pool mit Lionel, der nicht genug davon bekommen konnte. Mein wildes Spielen mit ihm machte die Bademeister ganz nervoes. Beim Nachtessen rannte er einmal mehr durch das ganze Lokal und unterhielt die anderen Gaeste.

Am naechsten Morgen flogen wir frueh morgens wieder zurueck nach High Ridge. Der Temperaturunterschied von 25 Grad zu 0 Grad war recht heftig (in die andere Richtung war er nicht so schwer gefallen). Ich ging dann gleich unsere drei Hunde abolen, welche bei meinem besten Schulfreund Forrest untergebracht waren. Die Freude am Wiedersehen war auf allen Seiten gross und am folgenden Tag ging das Leben wie gewohnt weiter mit Training.

























Freitag, November 20, 2009

Graduation

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Nach 19 Wochen Ausbildung ware es soweit: ich hatte alle siebzehn Pruefungen erfolgreich bestanden und erhielt den Titel Tom Rose School Certified Professional Dog Trainer.

Die vergangenen fuenf Monate waren ohne Uebertreibung die haerteste, intensivste und anspruchsvollste Zeit meines Lebens. Seit ich Anfang Juli meinen ersten Ausbildungshund bekam, trainierte ich ohne Ausnahme jeden Tag mit meinen Hunden, typischerweise vierzehn bis achtzehn Stunden am Tag. Daneben blieb noch ein wenig Zeit fuer Lee und Lionel, aber weder Zeitungen, Buecher, Blogs, Kinofilme, DVDs noch Stadtausfluege. Schlafen, essen, Hunde trainieren, Hunde fuettern, mit Lionel spielen - das waren meine Aktivitaeten waehrend dieser Zeit. Und auch wenn ich ein paar Mal kurz vor dem Resignieren war, so hat es je laenger je mehr Spass gemacht, vorallem auch als dann Ronya kam, bei welcher ich mich mit meinem Training aufgrund der gesammelten Erfahrungen viel sicherer fuehlte und welche zudem ein genialer Arbeitshund ist.

Floyd war nach dem Wettkampf in Springfield von Mitte Oktober bereits fertig mit seinem Pruefungsbeitrag und hatte ab dann ziemlich viele Freiheiten. Mina hatte bis Anfang November all ihre Pruefungen mit guten Noten bestanden und war danach in den 'Ruhestand' getreten; das heisst, sie durfte endlich mit Floyd im Garten spielen und weiter ihr heiss geliebtes Schutzhund Training machen. Mit Ronya, welche ich erst Ende September bekam, habe ich alle Pruefungen im Schnellverfahren innerhalb von acht Wochen bestanden. Sie war die Juengste im Programm und erreichte trotzdem in allen Disziplinen Top-Noten. Ich bin sehr stolz, was meine drei Hunde erreicht haben. Sie ermoeglichten mir auch, das Programm als Valedictorian abzuschliessen.



Bis zu unserer Abreise in die Schweiz von Mitte Dezember werde ich nun weiter mit Ronya trainieren, mit Floyd und Mina spazieren gehen, und vorallem auch mehr Zeit mit Lee und Lionel verbringen.

Dienstag, November 03, 2009

Flood

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Seit Tagen regnet es heftig in der ganzen Region und in den Staaten suedlich von uns. Inzwischen ist alles Land gesaettigt mit Wasser und die in groessere Fluesse einmuendenden Zufluesse haben Probleme all ihr Wasser abzutransporieren, wodurch die Wasserpegel immer mehr steigen. Auch der Fluss vor unserem Haus ist davon betroffen, und wenn es so weiter geht, dann wird unser Garten bald voellig unter Wasser stehen.

Schlussendlich waren wir gezwungen, unser Noetigstes ins Auto zu packen und in ein Hotel zu gehen, denn wir konnten es nicht riskieren, vom Hochwasser umgeben im Haus gefangen zu sein. Wir mussten schlussendlich drei Tage im Hotel bleiben, denn der Fluss ueberschwemmte vollstaendig den Garten und auch alle Zufahrtsstrassen zum Haus. Das Wasser stieg bei Hoechststand bis knapp unter unseren Hausboden, was einem Anstieg von total cirka 8 Meter enstpricht. Jetzt verstehen wir auch, wieso das Haus auf Stelzen gebaut ist.

Die Flut kam ziemlich ungelegen, war an dem Wochenende auch noch die Halloween Party auf der Ranch der Schule, eine Hundeausstellung mit Floyd in Purina Farms und Tracking-Testlaeufe mit Mina. Alles dazu Notwendige musste in unserem Ford verstaunt sein - nebst den drei Hunden in ihren Kaefigen und Koffern mit Kleidern - und schon bald herrschte ein ziemliches Durcheinander, respektive Chaos.

Montag, Oktober 19, 2009

Obedience Trial Springfield MO

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An diesem Wochenende wollte ich mit Floyd ein letztes Mal an einem Obedience Wettkamp in den USA mitmachen. Lee war die Woche bei ihrer Schwester in Connecticut, und so musste ich alle drei Hunde mitnehmen nach Springfield Missouri.

Ich fuhr am Donnerstag Abend erst um sieben Uhr Abends ab und kam kurz vor Mitternacht im Hotel an. Dazwischen musste ich mit den drei Hunden zweimal anhalten und selber eine Schlafpause machen, da ich die 320km im Dunkeln sonst nicht geschafft haette. Nach Fuetterung und Spazieren aller Hunde konnte ich um halb zwei am Morgen dann endlich ins Bett.

Am Freitag musste ich um halb sieben Uhr wieder aufstehen, Hunde spazieren und fuettern, Fruehstueck essen, Hunde und ihre Kaefige ins Auto verfrachten, aufs Wettkampfgelaende fahren, Hundekaefige in die Halle bringen, Hunde in die Halle bringen, Floyd mit der Umgebung vertraut machen... und dann war ich bereit fuer unseren Obedience Novice Einsatz. Floyd machte den Durchgang nahezu perfekt, bekam die Supernote von 196 Punkten (aus 200 Punkten) und wurde Erster. Ich hatte eine Riesenfreude, dass sich unser taegliches mitternaechtliches Training waehrend den letzten zwei Monaten nun auszahlte, und er sich von Anfang bis Schluss von seiner besten Seite zeigte. Wir mussten nach seinem Obedience Einsatz schnell zum Rally Excellent Ring rueberrennen und dort gleich an den Start. Obwohl Floyd's Konzentration weg war, wurde er auch hier Erster. Ein unglaublicher Tag...



Am Samstag war dann seine und meine Konzentration nicht mehr auf dem hoechsten Stand. Trotzdem war er wieder sehr gut im Ring und erreichte im Obedience Novice 190 Punkte und wurde Zweiter. Beim anschliessenden Rally Excellent wurde er nochmals Erster. Es war eine sehr interessante Erfahrung zu sehen, wie es fuer den noch recht jungen Floyd nicht moeglich war, an zwei aufeinanderfolgenden Tagen seine absolute Hoechstleistung zu erbringen. Somit entschied ich mich, am Sonntag nicht mehr teilzunehmen.

Mit Mina und Ronya trainierte ich die restliche Zeit jeweils auf dem Parkplatz des Hotels, was ganz gut ging. Die Rueckkehr nach Hause am Samstag Mittag zog sich wieder in die Laenge, und nach meiner Ankunft in High Ridge konnte ich nach Abladen der Hunde gleich weiterfahren an den Flughafen um Lee und Lionel abzuholen. Ich freute mich sehr auf ihre Ankunft.

Floyd ist nun offiziell Floyd von Hus zum Tanneberg GCG RE CD.

Samstag, September 26, 2009

Housewarming Party

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Mit einem Kind und drei Hunden wird es fuer uns alle zu eng im Trailer (Floyd braucht alleine schon den halben Trailer...). Deshalb haben wir uns nach einem Haus umgeschaut, welches wir bis Ende Jahr mieten koennen. Mit einigem Glueck sind wir schon bald fuendig geworden: wir koennen ein Haus zehn Minuten von der Schule entfernt mieten. Das auf Stelzen gebaute Haus liegt an einem Fluss, hat hinten und vorne eine Wiese und hat zudem einen eingezaeunten Garten; ideal fuer Lionel und die Hunde. Wir geniessen den neu gewonnenen Platz sehr, insbesondere Lionel, welcher von einem Zimmer zum naechsten rennt, konzentriert mit seinem Holzzug spielt, oder vom Balkon aus nach Krokodilen (=Baumstaemmen) im Fluss Ausschau haelt.





Am Freitag Abend luden wir alle Leute von der Schule zu einem Apero ein. Die meisten kamen, und es wurde ausgiebig getrunken und gegessen. Viele Studenten genossen es glaube ich, dass sie fuer einmal nicht ein Fertiggericht aus der Mikrowelle essen mussten. Zudem leben wir so isoliert an der Schule und machen kaum etwas anderes als Hunde trainieren, dass die Abwechslung wohl allen gut tat. Das Fest ging fuer amerikanische Verhaeltnisse recht lange und hat uns sehr Spass bereitet. Schade, musste der letzte (und nicht eingeladene) Gast ueber die Wiese des Nachbarn davon fahren und dabei tiefe Spuren in der Erde zuruecklassen. Am naechsten Tag bekam er von mir einen gehoerigen ZS und hat sich seitdem - zur Freude aller anderen Schueler und Instruktoren - nicht mehr an der Schule blicken lassen.

Mittwoch, September 23, 2009

Ronya High Ridge

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Heute habe ich meinen zweiten Arbeitshund in Empfang genommen: eine 7 1/2 Wochen alte Labrador Retriever Huendin, welche wir Ronya nennen. Sie scheint ein ziemlicher Wirbelwind zu sein, was mir fuer die Schule sehr entgegenkommen wuerde. Ihre nahen Vorfahren waren top Jagdhunde, und ich bin zuversichtlich, dass auch sie ueber einen starken Jagd- und Apportiertrieb verfuegt. Ich freue mich, nun all meine mit Mina gewonnenen Erfahrungen an Ronya anwenden zu koennen.





Mit Ronya werde ich hauptsaechlich Obedience, Agility, Narcotics und Search&Rescue machen.

Samstag, Juli 11, 2009

Mina High Ridge

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Heute habe ich meinen ersten Hund fuer die Schule ausgesucht: eine 5 1/2 Wochen alte Belgische Malinois Huendin, welche wir Mina nennen. Sie war die Zahmste aus dem Wurf, was uns sehr wichtig ist mit Lionel. Ich bin gespannt, wie sich die Arbeit mit ihr entwickeln wird, und ich hoffe, wir werden ein gutes Team sein.









In den kommenden Wochen und Monaten wird sie in Obedience, Agility, Tracking, Narcotics und Protection ausgebildet. Ich kann mir im Moment nicht vorstellen, wie dieses kleine Wesen all die Anforderungen erreichen soll in solch kurzer Zeit, aber um all dies zu lernen habe ich mich ja fuer diese Schule angemeldet.

Donnerstag, Juli 02, 2009

High Ridge MO

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Das Ende unserer Reise war auch gleichzeitig der Beginn des naechsten Abenteuers, denn ich hatte mich Anfang Jahr dazu entschieden, an der Tom Rose School in High Ridge Missouri die Ausbildung zum Professional Dog Trainer zu absolvieren.

Bis zum Beginn der Schule Mitte Juli blieb noch ein wenig Zeit, um uns von dem fahrenden Leben an das sesshafte Leben zu gewoehnen; wenn auch noch immer in unserem Trailer. Die Hitze und Luftfeuchtigkeit waren ziemlich heftig, und wir waren alle ein wenig am Leiden. Auch hatte es extrem viele Zecken, und ich wachte fast jede Nacht auf, weil ich eine Zecke ueber meinen Koerper laufen spuerte. Manchmal traeumte ich auch noch von diesen Viechern. Es gab uebrigens zwei Arten: die grossen Zecken und dann die ganz kleinen Zecken, welche von blossem Auge kaum sichtbar sind (ich weiss, keine sehr wissenschaftliche Beschreibung). Traeger der Lyme Disease koennen beide Arten sein.

Vor dem Wochenende des 4th of July flogen wir fuer wenige Tage nach San Francisco, denn ich musste noch gewisse Visa Angelegenheiten regeln. Wir trafen uns daneben noch mit den Freundinnen von Lee aus dem Baby-Yoga-Turnen und verbrachten einen lustigen gemeinsamen Nachmittag. Die vier Toddlers hatten ihren Spass im Garten.

Am 8. Juli ware es dann soweit: der Beginn der 5-Monatigen Hundetrainer Ausbildung begann. Ich freuete mich sehr darauf.

Dienstag, Juni 30, 2009

Robertsville State Park MO

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Kansas war bereits sehr schoen zum Durchfahren, in Missouri setzte die Natur noch einen drauf. Links und rechts der schwach befahrenen Freeways saeumten sich saftiges gruenes Gras und endlose Waelder mit schoenen Baeumen. Es war auch nicht mehr ganz so heiss, und wir sogen diese schoene Landschaft tief ein.

Fuer die letzten zwei Naechte unsere Reise wollten wir wieder in einen schoenen State Park, und wir fanden den Robertsville State Park, ganz nahe von St. Louis gelegen. Es war einmal mehr ein wunderschoener Park mit im Schatten gelegenen Campingplaetzen, gruenen Wiesen, einem schattigen kuehlen Waldweg und nur wenig Leuten. Abends sah Lionel zu seiner grossen Faszination erstmals leuchtende Gluehwuermchen. Er sagte nur noch 'meh'.





Der Slide-Out funktionierte wieder (mit ein wenig Stossen von Hand), Lionel war wieder der Alte nach seinem Fieber und Floyd genoss das ein wenig kuehlere Wetter. Einen schoeneren Abschluss unserer Reise koennte ich mir nicht vorstellen.

Samstag, Juni 27, 2009

Independence MO

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Auf unserer Fahrt vom Milford State Park nach Independence, KS verhielten wir uns amerikanischer denn je, wenn uns auch die Umstaende fast nichts anderes uebrig liessen.

Da es noch immer sehr heiss war mit morgendlichen Temperaturen von bereits 26 Grad und im spaeteren Verlaufe des Tages bis zu 36 Grad, mussten wir ernsthaft aufpassen, dass unseren beiden kleinen Jungs nicht ueberhitzen. Damit das Auto zur Abfahrt am Morgen bereits kuehl sein wuerde, liessen wir den Motor schon eine Viertelstunde frueher laufen und drehten die Klimaanlage voll auf. So konnten wir dann im kuehlen Auto mit geschlossenen Fenster ueber den Highway flitzen (der Benzinverbrauch ging merklich noch weiter nach oben). Unterwegs machten wir einen kurzen Halt an einer Raststaette um zu tanken und etwas zu essen zu kaufen. Nach der Weiterfahrt assen wir im Auto den in Papier eingewickelten Burger mit Pommes-Frittes und tranken vom Becher, welcher perfekt in den Cup-Holder des Autos passte.

Da wir mit dem Travel Trailer wieder Slide-Out Probleme hatten, Lionel noch immer angeschlagen war und Floyd sehr heiss hatte, entschieden wir uns dazu, eine Nacht in einem Motel zu verbringen, damit sich unsere beiden Kleinen ein wenig abkuehlen und erholen koennen von der grossen HItze. Wir gingen in ein Holiday Inn Express mit Indoor-Schwimmbad zur grossen Freude von Lionel, assen gleich ueber die Strasse in einem Family Diner Ribs, und gingen dann bei laufender Klimaanlage schlafen. Die Nacht war dann allerdings in keiner Weise erholend, denn im Gang, in den umgebenden ZImmer und im Schwimmbad wurde von einer Hochzeitsgesellschaft ein riesiger Radau gemacht (am naechsten Morgen meldete ich veraergert den Vorall, und wir bekamen prompt einen Teil unseres Geldes zurueck). Wir parierten mit ziemlich heftigem 'ich-will-dr-Schoppe-' Geschrei von Lionel fruehmorgens ;-) Am Morgen ging ich kurz in der heiss-feuchten Luft Joggen entlang von anonymen Strip Malls. Vor der Abreise assen wir im Motel noch das sich so edel anhoerende Continental Breakfast, welches wie immer einen rieseigen Abfallberg produzuierte, da alles Besteck und Geschirr aus Plastik ist.

Nach diesem kurzen Reiseintermezzo à la americaine fuhren wir weiter Richtung Osten in den Staate Missouri, wissend dass dies unsere einzige Nacht abseits unseres Trailers sein wuerde. Wir uebernachteten in einem RV Park in Columbia, wo uns die Natur Abends ein spektakulaeres Schauspiel bot, als es fuer etwa zwei Stunden ununterbrochen am Blitzen und Donnern war. Vor dem Gewitter genoss Lionel das Planschen im Schwimmbad und das Spielen auf dem Spieplatz. Nicht ganz unpassend lernte er an diesem Tag das Wort 'heiss'. Bei allem was er seither anfasst, das leicht warm ist, nimmt er nun theatralisch die Hand zurueck und sagt 'heiss'.

Freitag, Juni 26, 2009

Milford State Park KS

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Ausserhalb von Junction City fanden wir den Milford State Park. Ein extrem schoener Park, gelegen am groessten See von Kansas. Wir blieben fuer zwei Tage, und vorallem Lee verbrachte mit Lionel viel Zeit im Trailer bei aufgedrehter Klimaanlage, da Lionel noch immer nachmittaegliche Fieberschuebe hatte. Draussen war es derweil noch immer 38 Grad Celsius und mein Jogging-Ausflug runter zum See war definitiv keine schlaue Idee.

Beim abendlichen Grillieren mit Lionel sagte er gut verstaendlich 'Wuerschtli' und uebergab mir eifrig mit beiden Haenden die Hot-Dog Packung - sein Vokabular an essentiellen Nahrungsmitteln waechst stetig ;-) Am ersten Abend entlud sich ein heftiges Gewitter mit Blitz und Donner ueber dem See, welchem ich fasziniert vom Trailer aus zuschaute.

Trotz der laehmenden Hitze, dem angeschlagenen Lionel und dem hechelnden Floyd, genossen wir die ruhige Zeit in dem wundervollen Park.

Mittwoch, Juni 24, 2009

Salina KS

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Wir legten an diesem heissen Tag eine ordentliche Strecke zurueck bis nach Salina. Das Thermometer stieg weiter in die Hoehe bis auf 38 Grad Celsius. Lionel war den ganzen Tag sehr gereizt, was fuer ihn sehr unypisch ist, und eine Messung ergab, dass er recht hohes Fieber hatte. Wir gingen mit ihm zu einem Walk-In Arzt, welcher aber nicht ermitteln konnte, was Lionel plagt (nur was er nicht hat). Ausgeruestet mit Motrin und Tylenol fuhren wir zurueck zum Trailer. Waehrend Lionel im Trailer schlief, assen wir spaet Abends zum Nachtessen Pizza von Pizza Hut. Die Pizza war eigentlich ganz fein, doch aufgrund der Gesundheitslage von Lionel konnten wir es nicht wirklich geniessen.

Fuer Floyd war dieser Campingplatz neben dem Freeway kein Highlight, denn die stolz ausgeschriebene Dog Walk Area war ohne Uebertreibung (oder Untertreibung?) maximal 2m x 2.5m gross. Zum Spass liess ich Floyd trotzdem dort rein. Er schaute mich bewegungslos und ziemlich verwirrt an, als wollte er von mir wissen, was er denn in diesem Kaefig machen soll, in welchem er sich kaum um die eigene Achse drehen kann.



Am naechsten Morgen war das Fieber von Lionel um einiges tiefer und seine Laune ein wenig besser. Wir entschieden uns, weiter zu fahren Richtung Osten auf dem Freeway, an welchem immer wieder mal eine Ortschaft kam, sollte sich die Lage von Lionel wieder verschlimmern und ein Artztbesuch notwendig werden.

Dienstag, Juni 23, 2009

Prairie Dog State Park KS

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Wir fuhren gleich zum naechsten Park, dem Prairie Dog State Park. Auch an einem See gelegen, gingen wir mit Lionel ein wenig Schwimmen im warmen Wasser des Reservoirs. Bei unserem Campingplatz konnten wir ansonsten nicht allzu viel Zeit im Freien verbringen, denn die Mosquitos waren ueberwaeltigend. Gerne waeren wir fuer zwei Naechte in diesem sehr schoenen und ruhigen Park geblieben, doch die agressiven Mosquitos trieben uns am naechsten Morgen verstochen in die Flucht, weiter auf unserem Weg Richtung Osten.

Montag, Juni 22, 2009

Bonny State Park CO

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Die Fahrt durch den flachen Teil von Colorado Richtung Staatsgrenze mit Kansas im Osten gestaltete sich sehr abwechslungsreich und schoen, entgegen allen Warnungen von Amerikanern, dass dieser mittlere Teil des Landes eintoenig und langweilig sei. Leicht huegelige Lanschaften, immer wieder Baeume, Baeche und Farmen liessen die Zeit im Auto schnell vergehen. Spannend, aber sehr traurig, war es, die Schlachtvieh Gelaende zu sehen, auf denen sich Tausende von Kuehen in vielen abgetrennten Auslaeufen befanden. Das Vieh kommt ein paar Monate vor der Schlachtung hierher, wo es Mais-basierte Nahrung erhaelt zum Aufwerten des spaeteren Fleisch-Geschmacks. Nicht gerade ein Leben nach Bio-Standard, aber doch nicht ganz so schlimm wie ein Leben in einem Maststall.



Wir waren inzwischen ziemlich weit entfernt von der naechsten Stadt und die kleinen Doerfer entlang des Weges liessen ein wenig ein beklemmendes Gefuehl aufkommen. Wir fuhren immer weiter weg von der 'zivilisierten Welt, bis dass wir ueber mehrere Nebenstrassen den Bonny State Park erreichten. Es regnete bei unsere Ankunft am Abend und die Mosquitos frassen uns fast auf, waehrend wir den Trailer fuer die Uebernachtung vorbereiteten. Trotzdem erkundete ich im Regen noch fuer eine gute Stunde den Park zusammen mit Floyd. Am naechsten Morgen war dann keine Wolke mehr zu sehen, und ich machte einen fruehmorgendlichen Spaziergang mit Floyd. Ich verpasste eine Abzweigung, und wir kamen nach etwa 7km am Ende des Parks an. An diesem Punkt wollte Floyd nichts mehr von Laufen in der Hitze wissen und lag sich in den Schatten. Denn obwohl es noch nicht einmal 8h morgens wa,r brennte bereits die Sonne bereits vom Himmel. Waehrend ich Floyd abkuehlen liess, kam der Ranger vorbei und gab uns hinten auf seinem Truck einen ride back zum Campingplatz.



Das Positive an dem Ausflug vom Morgen war, dass ich dabei am Ende des Parks einen anderen Campingplatz entdeckte hatte. Dieser war super schoen gelegen und voellig verlassen. Sofort zuegelten wir den Trailer dorthin und verbrachten einen wundervollen Tag. Floyd rollte sich im schattigen Grass, Lionel spielte auf der Wiese mit allem was ihm in die FInger kam, und zusammen machten wir einen Ausflug an den See. Dort konnte ich Floyd zum ersten Mal motivieren, wohl dank der grossen Hitze, bis zum Bauch ins Wasser zu stehen. Ein grosses Erlebenis fuer uns! Bei Lionel braucht es da schon weniger Ueberzeugungskraft. Sehr angenehm war es, dass es bei diesem Campingplatz trotz Naehe zum See keine Mosquitos hatte, und so konnten wir noch bis spaet Abends draussen sitzen und den ueberwaeltigenden Sternenhimel bestaunen.











Am naechsten Morgen nahmen wir es sehr gemuetlich mit Aufbrechen und fuhren erst kurz vor Mittag los. Nur ungern verliessen wir diesen idyllischen Ort, an welchem wir alle unser Camperleben in vollen Zuegen genossen hatten.

Freitag, Mai 29, 2009

Page AZ

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Trotz amerikanischem Feiertag riskierten wir einen mehrtaegigen Aufenthalt in der Region des Lake Powell, dem zweitgroessten kuenstlichen Wasserreservoir der USA. Die ersten zwei Naechte uebernachteten wir auf einem Campingplatz in Page und machten von dort aus mehrere Ausfluege. Einer fuehrte uns zum Horseshoe Bend, wo sich der Colorado River dramatisch durch einen Canyon windet.



Ein weiterer Ausflug per Touristen-Jeep fuehrte uns durch ein Indianerreservat zum Antelope Canyon, einer der wohl beliebtesten Destinationen fuer Photographen. Kleine Kristalle im Gestein fuehren zu extremen Farbreflexionen, die man nur auf Bildern sieht aber nicht mit blossem Auge. Lee war natuerlich wie wild am photographieren, waehrend ich mit Lionel den engen Gang des Canyons entlang lief.









Die restlichen drei Tage wollten wir dann direkt am See verbringen. Wir fanden einen schoenen sandigen Strand, an welchem man seinen eigenen Platz aussuchen durfte. Wir genossen das schoene Wetter und die 'italienische' Ferienstimmung. Wir hatten das Glueck, die Bekanntschaft von einer sehr herzlichen amerikanischen Familie aus Utah zu machen. Sie waren mit ihrem kleinen Maedchen am Drachen steigen, und Lionel war ganz fasziniert am zuschauen. So kamen wir ins Gespraech und verbrachten schlussendlich einige Zeit mit ihnen auf ihrem Boot und bei ihrem Trailer.









Am letzten Tag waren dann fast alle Leute abgereist, und wir hatten praktisch den ganzen Strand fuer uns alleine. Nur widerwillig packten wir am Ende unsere Sachen und fuhren weiter.